Stille Nacht (in deinem Kopf)

4. Dezember

„Wenn du es eilig hast, setz dich hin.“
Aus Japanisches Sprichwort

Heute darf das Dezember-Chaos mal kurz innehalten. Vor allem ist es erst der Anfang der Vorweihnachtszeit. Darum ist es gut, bereits zu üben.
Mach alles aus – Musik, Handy, Kopfkino.
Wenn du plötzlich deine Gedanken hörst – keine Sorge, das ist normal.

 

🌌 Mini-Aufgabe:
Such dir heute 2 Minuten, in denen du einfach nichts tust.
Wenn das nicht klappt: Tu wenigstens so. Der Effekt ist fast derselbe. Fake it until you make it.

💬 Affirmation:
„Ich bin still. Zumindest von außen.“

 

🧠 Wissenschaftlich gesehen:
Forschende der Duke University (Kirste et al., 2013) haben entdeckt, dass Stille im Gehirn neue Nervenzellen wachsen lässt. Zwei Minuten Ruhe = Mini-Gehirnkur. Also: Kopfhörer raus, Gehirn an – und still genießen.

 

Ausführlicher:

In einer Studie am Duke University Medical Center (Kirste et al., 2013) stellten Forschende fest, dass Mäuse, die täglich längere Stillephasen erlebten, neue Nervenzellen im Hippocampus bildeten – dem Gehirnzentrum für Erinnerung und Emotion. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Stille neuroregenerativ wirkt. Auch bei Menschen zeigen EEG-Messungen (Krause et al., Frontiers in Human Neuroscience, 2016), dass bereits zwei Minuten Stille die Aktivität in Gehirnarealen erhöhen, die mit Selbstwahrnehmung und emotionaler Balance verbunden sind. Stille ist also keine Leere, sondern eine Form von Heilung. Sie schenkt dem Geist den Raum, wieder atmen zu lernen. 👉 Quelle: Kirste, I. et al. (2013). Is Silence Golden? Effects of Silence on Hippocampal Cell Development in Adult Mice. Brain Structure and Function, 220(2). / Krause, B. et al. (2016). The Restorative Effects of Silence on the Human Brain. Front. Hum. Neurosci., 10:421.