Migräne

Migräne stellt die Wissenschaft bereits seit vielen Jahren auf die Probe. Es gibt aktuell noch keine gesicherte Theorie, die die Entstehungsweise von Migräne hinreichend erklären kann. In der Forschung geht man davon aus, dass das Zusammenwirken verschiedener komplexer, physiologischer Prozesse Migräneanfälle auslösen kann. Die Beschwerden einer Migräne sind vielseitig und individuell verschieden. Manche Personen wissen genau, was einen Anfall triggert, andere hingegen sehen keinen Zusammenhang. 

In meiner Praxis kann ich Sie im Umgang mit der Migräne unterstützen. Im Biofeedback kann gelernt werden, Einfluss auf das eigene Gefäßsystem zu nehmen, um so den Blutfluss flexibler und steuerbarer zu machen. Häufig kombiniere ich ein allgemeines Entspannungstraining mit einem Handerwärmungs- und Vasokonstriktionstraining. Das Handerwärmungstraining dient dazu, die Gefäße in der Peripherie anzusteuern, während beim Vasokonstriktionstraining direkt an der Schläfenarterie trainiert wird. 

Auch Neurofeedback kann bei Migräne eine unterstützende Methode darstellen, dies ist jedoch erst nach einer ausführlichen Anamnese und individuell zu entscheiden.

Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen sind ein Problem unserer Zeit. Vieles Sitzen und weniger Bewegung wirken sich auf den Bewegungsapparat sehr ungünstig aus. Stress, hoher Druck (in der Arbeit oder privat), Ängste und andere psychische Beschwerden, wie etwa Depressionen sind oft Mitauslöser für chronische Verspannungen und Spannungskopfschmerz. In meiner Praxis können wir uns Ihr persönliches Stressprofil anschauen; die Messung der Muskelspannung wird uns hier besonders interessieren (z.B. Nackenmuskulatur, Stirn, Kiefer). Üblicherweise werden Spannungskopfschmerzen mit einem Muskeldiskriminationstraining behandelt, das Sie direkt am Biofeedback-Gerät durchführen können. Für die allgemeine Entspannungsfähigkeit können Sie in der Praxis beispielsweise die Progressive Muskelentspannung erlernen. Die Wahrnehmung des Unterschieds zwischen An- und Entspannung ist hier von großer Bedeutung. Sie lernen aktiv selbst etwas gegen die Spannungskopfschmerzen zu tun.

Chronische Schmerzen

Von Chronischem Schmerz spricht man, wenn er abgekoppelt vom auslösenden Ereignis auftritt und die Schmerzintensität nicht mit dem auslösenden Reiz korreliert. Die Schmerzen sind also da, ohne dass es einen Auslösereiz oder eine organische Ursache dafür gibt. Während ein akuter Schmerz eine innere oder äußere Schädigung oder Verletzung aufweist, wird Chronischer Schmerz selbst eine eigenständige Erkrankung und dauert länger als erwartet. Der Schmerz ist also dysfunktional und wirkt sich auf das Gesamtsystem aus. Bei chronischem Schmerz verändert sich häufig Denken, Stimmung und Schlaf. Auch soziale Beziehungen, körperliche Mobilität und das Verhalten selbst werden vom Schmerz geprägt. 

In meiner Praxis nehme ich mir Zeit, Ihrem Schmerz auf die Spur zu kommen. Biofeedback kann uns hier helfen, diagnostisch und therapeutisch zu arbeiten. Die Kombination mit einigen Techniken oder Modellen aus dem Mentaltraining bietet Unterstützung und Entlastung.

Psychologische Kopfschmerztherapie

Die Psychologische Kopfschmerztherapie ist eine Ergänzung in multimodalen, interdisziplinären Therapieformen. Sie ist eine Kombination aus der Bereitstellung von Wissen und Informationen (Psychoedukation), Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung, Grundstufe Autogenes Training), Biofeedback und Kognitiver Umstrukturierung. Diese Methodik zielt auf Selbstwirksamkeit ab; Anspannungsregulation und Akzeptanz sind weitere Therapiebausteine.