Smartphones, TikTok, Netflix und Games gehören längst zum Alltag. Fast jeder Jugendliche in Österreich hat heute ein eigenes Smartphone – und verbringt mehrere Stunden täglich online. Studien zeigen: Diese intensive Nutzung kann die Psyche, den Körper und den Alltag belasten.
Psyche: Vergleiche, Druck und Stimmungstiefs
Soziale Medien machen Spaß, können aber auch Stress auslösen:
- Vergleiche mit anderen („Alle sehen besser aus, sind erfolgreicher…“) schwächen das Selbstwertgefühl.
- Likes und Follower werden schnell zu einem Maßstab für Anerkennung.
- Zu viel Bildschirmzeit hängt nachweislich mit Schlafproblemen, Angst und depressiven Symptomen zusammen.
Alltag: Ablenkung statt Lösung
Handys und Medien sind oft eine Flucht aus Stress oder Langeweile. Kurz hilft das – langfristig bleiben Probleme jedoch ungelöst. Wer Konflikte oder Druck nur „wegscrollt“, lernt weniger gesunde Strategien, mit Belastungen umzugehen.
Körper: Schlaf, Augen, Haltung
Medien wirken auch körperlich:
- Schlechter Schlaf durch spätes Scrollen und Blaulicht.
- Weniger Bewegung, dadurch höheres Risiko für Übergewicht.
- Sehprobleme: Studien zeigen mehr Kurzsichtigkeit bei Jugendlichen mit hoher Bildschirmzeit.
- Verspannungen durch ständiges Sitzen und falsche Haltung.
Tipps für einen gesunden Umgang
- Handy-freie Zeiten einführen (z. B. beim Essen, vor dem Schlafen).
- Jeden Tag etwas draußen machen – Bewegung und Tageslicht schützen Augen und Stimmung.
- Offline-Aktivitäten suchen: Sport, Musik, Freunde treffen.
- Bewusst überlegen: „Warum greife ich jetzt zum Handy?“
Wann Hilfe sinnvoll ist
Wenn Mediennutzung das Leben bestimmt – etwa durch Rückzug, schlechte Schulleistungen, Schlafprobleme oder depressive Stimmung – kann psychologische Unterstützung helfen.
In meiner Praxis biete ich Jugendlichen und Eltern Begleitung, um einen gesunden Umgang mit Medien zu finden, Stress zu reduzieren und neue Strategien zu entwickeln.